Zum Nordkap 2011 - von Klanxbüll zum Nordende Europas
Vorgeschichte
Ein lange gehegter Traum soll sich dieses Jahr erfüllen: Ich möchte mit dem Fahrrad in einer Soloradtour das Nordkapp erreichen.
Wie es dazu kam? Für meine Tourenplanungen in Deutschland benutze ich auch eine ADFC-Übersichtskarte der Deutschen Fernradwege. Irgendwann, es ist mindestens sechs bis acht Jahre her, habe ich auf der Rückseite dieser Karte die kleine Europakarte betrachtet, weil ich mit dem Gedanken spielte, als nächstes, nach Deutschland-Grenztour und Alpenüberquerung, den Nordseeradweg von Schottland nach Norwegen zu fahren. Dabei fiel mein Blick auf eine rote Linie, die nicht nur bis nach Bergen, sondern bis zum Nordkapp führt. Das war der Beginn des Traums, einmal mit dem Rad diesen nördlichsten Punkt Europas zu erreichen.
Jetzt bin ich 53 Jahre alt und weiß nicht, wie lange ich körperlich noch so leistungsfähig sein werde, also war die Devise: Jetzt oder nie! Der erste wichtige Schritt war die Entscheidung, diese Tour solo zu fahren (wie die meisten meiner bisherigen Touren). In meinem Umfeld gibt es keinen zweiten Radfahrer, der so verrückt ist, sich auf diese Strecke zu begeben. Die zweite Überlegung, in Internetforen nach einem Mitradler zu suchen, habe ich dann auch verworfen. Was ist, wenn unterwegs klar wird, dass „die Chemie nicht stimmt“ und man fünf Wochen „zusammen geschweißt“ ist? Also – lieber allein fahren! Dabei gab es auch Bedenken: Meine bisherigen Solotouren haben mir immer gut getan, aber das waren immer nur vier bis zehn Tage. Fünf bis sechs Wochen ganz allein unterwegs – da können mir auch mein Arzt oder Apotheker wenig zu den Risiken und Nebenwirkungen sagen.
Vorbereitungen
Dem Start dieses Unternehmens ist eine lange Zeit der Planung voraus gegangen:
Routenplanung mit den Cappelen-Karten für Norwegen und einem Internet-Routenplaner. Feste Wegmarken: Durchquerung von Dänemark und Norwegen, Start soll in Klanxbüll sein, der letzten Bahnstation vor Sylt, direkt an der Nordsee vor der dänischen Grenze, von Dänemark nach Norwegen mit der Fähre von Hirtshals nach Kristiansand und Ziel natürlich das Nordkapp. Die geplante Route ist ein Kompromiss aus möglichst kurzem Weg und der Einbeziehung einiger interessanter Ziele (Trollstigen, Trondheim, Torghatten, die Lofoten).
Recherche im Internet, vor allem durch das Studium von Reiseberichten, die dort zu finden sind. Dabei vor allem interessant: Schöne Reiserouten, Wetterbedingungen, Ausrüstung, Versorgungsmöglichkeiten, Campingplätze usw.
Information über die Rückreisemöglichkeiten, da ich erstens als Arbeitnehmer nicht genug Urlaub habe, diese Strecke hin und zurück zu fahren und zweitens ohnehin kein knappes Viertel Jahr allein unterwegs sein wollte.
Überzeugungsarbeit bei meinem Vorstand, dass ich in diesem Jahr sechs bis sieben Wochen Urlaub am Stück brauche (sechs Wochen sollten reichen, aber die siebte als Puffer für unvorhergesehene Verzögerungen ist mir wichtig).
Teilweise Erneuerung meines in die Jahre gekommenen Camping-Equipments einschließlich neuer Rad-Packtaschen.
Da ich auf Tour immer viel lese, war die Anschaffung eines E-Book-Readers mit ausreichendem Literatur-Vorrat nötig, da ich keinen größeren Stapel „echte“ Bücher für die lange Reise mitschleppen kann.
Das Fahrrad noch mal gründlich durchchecken lassen.
Ein lange gehegter Traum soll sich dieses Jahr erfüllen: Ich möchte mit dem Fahrrad in einer Soloradtour das Nordkapp erreichen.
Wie es dazu kam? Für meine Tourenplanungen in Deutschland benutze ich auch eine ADFC-Übersichtskarte der Deutschen Fernradwege. Irgendwann, es ist mindestens sechs bis acht Jahre her, habe ich auf der Rückseite dieser Karte die kleine Europakarte betrachtet, weil ich mit dem Gedanken spielte, als nächstes, nach Deutschland-Grenztour und Alpenüberquerung, den Nordseeradweg von Schottland nach Norwegen zu fahren. Dabei fiel mein Blick auf eine rote Linie, die nicht nur bis nach Bergen, sondern bis zum Nordkapp führt. Das war der Beginn des Traums, einmal mit dem Rad diesen nördlichsten Punkt Europas zu erreichen.
Jetzt bin ich 53 Jahre alt und weiß nicht, wie lange ich körperlich noch so leistungsfähig sein werde, also war die Devise: Jetzt oder nie! Der erste wichtige Schritt war die Entscheidung, diese Tour solo zu fahren (wie die meisten meiner bisherigen Touren). In meinem Umfeld gibt es keinen zweiten Radfahrer, der so verrückt ist, sich auf diese Strecke zu begeben. Die zweite Überlegung, in Internetforen nach einem Mitradler zu suchen, habe ich dann auch verworfen. Was ist, wenn unterwegs klar wird, dass „die Chemie nicht stimmt“ und man fünf Wochen „zusammen geschweißt“ ist? Also – lieber allein fahren! Dabei gab es auch Bedenken: Meine bisherigen Solotouren haben mir immer gut getan, aber das waren immer nur vier bis zehn Tage. Fünf bis sechs Wochen ganz allein unterwegs – da können mir auch mein Arzt oder Apotheker wenig zu den Risiken und Nebenwirkungen sagen.
Vorbereitungen
Dem Start dieses Unternehmens ist eine lange Zeit der Planung voraus gegangen:
Routenplanung mit den Cappelen-Karten für Norwegen und einem Internet-Routenplaner. Feste Wegmarken: Durchquerung von Dänemark und Norwegen, Start soll in Klanxbüll sein, der letzten Bahnstation vor Sylt, direkt an der Nordsee vor der dänischen Grenze, von Dänemark nach Norwegen mit der Fähre von Hirtshals nach Kristiansand und Ziel natürlich das Nordkapp. Die geplante Route ist ein Kompromiss aus möglichst kurzem Weg und der Einbeziehung einiger interessanter Ziele (Trollstigen, Trondheim, Torghatten, die Lofoten).
Recherche im Internet, vor allem durch das Studium von Reiseberichten, die dort zu finden sind. Dabei vor allem interessant: Schöne Reiserouten, Wetterbedingungen, Ausrüstung, Versorgungsmöglichkeiten, Campingplätze usw.
Information über die Rückreisemöglichkeiten, da ich erstens als Arbeitnehmer nicht genug Urlaub habe, diese Strecke hin und zurück zu fahren und zweitens ohnehin kein knappes Viertel Jahr allein unterwegs sein wollte.
Überzeugungsarbeit bei meinem Vorstand, dass ich in diesem Jahr sechs bis sieben Wochen Urlaub am Stück brauche (sechs Wochen sollten reichen, aber die siebte als Puffer für unvorhergesehene Verzögerungen ist mir wichtig).
Teilweise Erneuerung meines in die Jahre gekommenen Camping-Equipments einschließlich neuer Rad-Packtaschen.
Da ich auf Tour immer viel lese, war die Anschaffung eines E-Book-Readers mit ausreichendem Literatur-Vorrat nötig, da ich keinen größeren Stapel „echte“ Bücher für die lange Reise mitschleppen kann.
Das Fahrrad noch mal gründlich durchchecken lassen.
Vor dem Start
Jetzt geht es wirklich los! Freitagabend noch lange im Büro, um die wichtigsten Dinge zu erledigen und meiner Stellvertreterin nicht mehr Arbeit als nötig zu hinterlassen. Schließlich muss sie jetzt sechs Wochen lang den ganzen „Laden schmeißen“.
Der Samstag ist für’s Packen reserviert, auf das ich für diese lange Reise noch mehr Sorgfalt verwenden muss als sonst üblich.
Wenn alles gepackt ist, steigt zum Schluss der Käpt’n zu. Das ist mein „Talismann“, ein Plüsch-Nilpferd mit Fliegerbrille und –kappe, das auf fast allen meinen Touren dabei ist (leider muss ich gestehen, dass ich ihn auch schon schnöde vergessen habe!)
Die Reise in Tagebuchaufzeichnungen
Auf allen meinen Radtouren schreibe ich Reisetagebuch, früher auf Papier, um den Text zu Hause am Computer abzutippen, seit einigen Jahren gleich in einen kleinen elektronischen Helfer.
Diesmal sollen meine Aufzeichnungen „multifunktionell“ sein:
Erstens wie immer zur persönlichen Erinnerung.
Zweitens wie immer auch für meine Internetseite, auf der andere Radwanderer vielleicht einige brauchbare Tipps finden.
Drittens für regelmäßige Zeitungsberichte für unsere Tagespresse (Wetterauer Zeitung und Kreisanzeiger).
Viertens für viele E-Mail-Empfänger – Familie, Freunde, Kollegen – die diese Berichte regelmäßig erhalten.
Hoffentlich wird das Geschriebene diesen verschiedenen Zwecken einigermaßen gerecht.
Jetzt geht es wirklich los! Freitagabend noch lange im Büro, um die wichtigsten Dinge zu erledigen und meiner Stellvertreterin nicht mehr Arbeit als nötig zu hinterlassen. Schließlich muss sie jetzt sechs Wochen lang den ganzen „Laden schmeißen“.
Der Samstag ist für’s Packen reserviert, auf das ich für diese lange Reise noch mehr Sorgfalt verwenden muss als sonst üblich.
Wenn alles gepackt ist, steigt zum Schluss der Käpt’n zu. Das ist mein „Talismann“, ein Plüsch-Nilpferd mit Fliegerbrille und –kappe, das auf fast allen meinen Touren dabei ist (leider muss ich gestehen, dass ich ihn auch schon schnöde vergessen habe!)
Die Reise in Tagebuchaufzeichnungen
Auf allen meinen Radtouren schreibe ich Reisetagebuch, früher auf Papier, um den Text zu Hause am Computer abzutippen, seit einigen Jahren gleich in einen kleinen elektronischen Helfer.
Diesmal sollen meine Aufzeichnungen „multifunktionell“ sein:
Erstens wie immer zur persönlichen Erinnerung.
Zweitens wie immer auch für meine Internetseite, auf der andere Radwanderer vielleicht einige brauchbare Tipps finden.
Drittens für regelmäßige Zeitungsberichte für unsere Tagespresse (Wetterauer Zeitung und Kreisanzeiger).
Viertens für viele E-Mail-Empfänger – Familie, Freunde, Kollegen – die diese Berichte regelmäßig erhalten.
Hoffentlich wird das Geschriebene diesen verschiedenen Zwecken einigermaßen gerecht.