Radtour von Skövde in Richtung Heimat 2017
Im April des letzten Jahres habe ich erstmals versucht, unsere junge Familie, Trixis Sohn Niko mit Frau und zwei Kindern, mit dem Fahrrad in Skövke im schwedischen Västra Götalands län zu besuchen. Da es ein ausgesprochen ungemütlicher April war – vor allem kalt! – hab ich weniger geschafft als geplant. Nach wenigen Tagen haben heftige Schmerzen im linken Knie die Fahrt vorerst beendet, und zwar in Klötze in der Altmark, also ein Stück nach Sachsen-Anhalt hinein.
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Nach Zug- und Fährfahrt (Saßnitz-Trelleborg) gingen dann noch mal gut 90 km in Südschweden. So ist mir die Fahrt durch Schweden weit gehend entgangen.
Deshalb gehe ich‘s jetzt umgekehrt an: Nach Norden mit dem Zug (ab Berlin, wo ich vorher vier Tage zur Fortbildung weile) und dann die Rückreise per Rad, so weit ich komme – die Zeit wird nicht für den ganzen Weg reichen.
Die Zug- und Fährfahrt nach Skövde ging ziemlich glatt, außer dass ich mich auf dem Weg zum Rostocker Fährhafen ziemlich „verfranst“ habe und dabei durch einen plötzlichen Regenguss noch reichlich nass geworden bin. Trixi war von zu Hause mit dem Zug einen Tag früher bei Kindern und Enkeln angekommen. So hatten wir zwei gemeinsame Tage, bis wir zur Rückfahrt aufgebrochen sind – sie mit dem Zug und ich mit dem Fahrrad. Bei dieser Reise habe ich auf die Kamera verzichtet und unterwegs nur ein paar Handybilder gemacht.
Deshalb gehe ich‘s jetzt umgekehrt an: Nach Norden mit dem Zug (ab Berlin, wo ich vorher vier Tage zur Fortbildung weile) und dann die Rückreise per Rad, so weit ich komme – die Zeit wird nicht für den ganzen Weg reichen.
Die Zug- und Fährfahrt nach Skövde ging ziemlich glatt, außer dass ich mich auf dem Weg zum Rostocker Fährhafen ziemlich „verfranst“ habe und dabei durch einen plötzlichen Regenguss noch reichlich nass geworden bin. Trixi war von zu Hause mit dem Zug einen Tag früher bei Kindern und Enkeln angekommen. So hatten wir zwei gemeinsame Tage, bis wir zur Rückfahrt aufgebrochen sind – sie mit dem Zug und ich mit dem Fahrrad. Bei dieser Reise habe ich auf die Kamera verzichtet und unterwegs nur ein paar Handybilder gemacht.
Montag, 12. Juni 2017, nach Jönköping
Nachdem Trixi bereits morgens zu nachtschlafender Zeit aufgebrochen war, hab ich mich auch um 10:30 Uhr auf den Weg gemacht. Aus Skövde raus musste ich ein bisschen suchen, auf Nebenstraßen nach Tidaholm ging‘s besser. Dort bin ich in Regenmontur angekommen. Die ersten drei Schauer hatte ich unter Bäumen und einem Buswartehäuschen ausgesessen. so wäre ich aber nicht wirklich vorwärts gekommen. Also bin ich dann von km 30 bis zum Schluss mit Regenjacke, -hose und Schuhüberziehern gefahren.
Auf der gesamten Fahrt durch Schweden habe ich soweit möglich Neben- und Privatstraßen und einige Male „Hauptstraßen 2.“ Ordnung (in meiner Karte gelb), genutzt. Neben- und Privatstraßen sind meist unbefestigt, im ungünstigen Fall frisch geschottert. Ein Stück nach Tidaholm war ein Hügelzug „im Weg“. Mit Regenmontur waren die Steigungen nicht wirklich angenehm, eher mobile Sauna.
Als Tagesziel hatte ich einen Campingplatz bei Jönköping angepeilt und dorthin, um Fernstraßen zu meiden, weiter Privatwege und ganz kleine Straßen gewählt. Dabei habe ich mich erstaunlicherweise nicht verfahren und nur einmal fragen müssen. Kurz vor Jönköping "in der Pampa" konnte ich kurz vor der abendlichen Schließung die Habo Kirka kurz besichtigen. Eine innen total ausgemalte große Holzkirche mit einem beeindruckenden Extraturm. Wegen des schlechten Wetters gab‘s keine Fotos. Der Campingplatz liegt bei Axamo an einem kleinen See. Er ist etwas runter gekommen, das Restaurant hat zu und das nächste Essen sollte 5 km entfernt sein. Also gab's als Abendessen einen Rest Potatissallad vom Mittag und danach Flips mit Käse - alles weder gesund noch lecker!
Der Waschraum war ok., 7 Minuten Duschen kostete 5 Skr.
Statistik: 102 km, 6:22 Std., 16 km/Std.
Nachdem Trixi bereits morgens zu nachtschlafender Zeit aufgebrochen war, hab ich mich auch um 10:30 Uhr auf den Weg gemacht. Aus Skövde raus musste ich ein bisschen suchen, auf Nebenstraßen nach Tidaholm ging‘s besser. Dort bin ich in Regenmontur angekommen. Die ersten drei Schauer hatte ich unter Bäumen und einem Buswartehäuschen ausgesessen. so wäre ich aber nicht wirklich vorwärts gekommen. Also bin ich dann von km 30 bis zum Schluss mit Regenjacke, -hose und Schuhüberziehern gefahren.
Auf der gesamten Fahrt durch Schweden habe ich soweit möglich Neben- und Privatstraßen und einige Male „Hauptstraßen 2.“ Ordnung (in meiner Karte gelb), genutzt. Neben- und Privatstraßen sind meist unbefestigt, im ungünstigen Fall frisch geschottert. Ein Stück nach Tidaholm war ein Hügelzug „im Weg“. Mit Regenmontur waren die Steigungen nicht wirklich angenehm, eher mobile Sauna.
Als Tagesziel hatte ich einen Campingplatz bei Jönköping angepeilt und dorthin, um Fernstraßen zu meiden, weiter Privatwege und ganz kleine Straßen gewählt. Dabei habe ich mich erstaunlicherweise nicht verfahren und nur einmal fragen müssen. Kurz vor Jönköping "in der Pampa" konnte ich kurz vor der abendlichen Schließung die Habo Kirka kurz besichtigen. Eine innen total ausgemalte große Holzkirche mit einem beeindruckenden Extraturm. Wegen des schlechten Wetters gab‘s keine Fotos. Der Campingplatz liegt bei Axamo an einem kleinen See. Er ist etwas runter gekommen, das Restaurant hat zu und das nächste Essen sollte 5 km entfernt sein. Also gab's als Abendessen einen Rest Potatissallad vom Mittag und danach Flips mit Käse - alles weder gesund noch lecker!
Der Waschraum war ok., 7 Minuten Duschen kostete 5 Skr.
Statistik: 102 km, 6:22 Std., 16 km/Std.
Dienstag, 13. Juni 2017, nach Kulltorp
Viel besseres Wetter heute!
Ab gestern gegen elf Uhr gut geschlafen, um halb acht bei sonnigem Wetter aus dem Zelt gestiegen. Und - ich hab den Kaffee in Skövde vergessen!
Also war das Frühstück mit Mars-Riegel, Wasser und Cola schnell beendet und ich konnte schon um zehn vor neun starten - mit Sonnenbrille ohne Jacke. Letztere habe ich bald wieder angezogen, weil der Wind trotz Sonne ziemlich kalt war.
Die Landschaft war durchweg hügelig mit ständigem Auf und Ab.
Mindestens zur Hälfte unbefestigte Straßen und Privatwege durch sehr schöne Waldlandschaft. Dachs, Schwarzspecht und anderes "Viehzeug" gesehen.
Einmal bin ich falsch abgebogen - plötzlich war rechts von mir ein größerer See, wo keiner sein sollte. Anders herum um den See ging aber auch über einen noch abenteuerlicheren Waldweg.
Kurz vor Gislaved musste ich auf der Suche nach einem Campingplatz die geplante Route verlassen, über Anderstorp ( hier Vorräte gebunkert) Richtung Kulltorp nochmal über einen deftigen Hügel und dann hinter Kulltorp auf einem Campingplatz gelandet, der zu einem Freizeitpark namens „High Chaparrall" gehört. Ist richtig teuer geworden: 230 Skr für den Zeltstellplatz (gestern waren's 100 Skr) plus 160 Skr für die angeblich notwendige Campingcard. Da der nächste Platz zu weit weg ist, musste ich in den sauren Apfel beißen.
Den ganzen Tag war's trocken. Als ich aber das fertig aufgebaute Zelt gerade mit den beiden letzten Heringen sicherte, begann es heftig zu tropfen. Kaum waren das Gepäck und ich drin, ging ein ordentlicher Schauer nieder. Seither ist es aber wieder angenehm und ich werde die Übernachtung in meinem neuen Sommerschlafsack diesmal in kurzen Schlafklamotten wagen.
Statistik: 107 km, 6:50 Std., 15,7 km/Std.
Viel besseres Wetter heute!
Ab gestern gegen elf Uhr gut geschlafen, um halb acht bei sonnigem Wetter aus dem Zelt gestiegen. Und - ich hab den Kaffee in Skövde vergessen!
Also war das Frühstück mit Mars-Riegel, Wasser und Cola schnell beendet und ich konnte schon um zehn vor neun starten - mit Sonnenbrille ohne Jacke. Letztere habe ich bald wieder angezogen, weil der Wind trotz Sonne ziemlich kalt war.
Die Landschaft war durchweg hügelig mit ständigem Auf und Ab.
Mindestens zur Hälfte unbefestigte Straßen und Privatwege durch sehr schöne Waldlandschaft. Dachs, Schwarzspecht und anderes "Viehzeug" gesehen.
Einmal bin ich falsch abgebogen - plötzlich war rechts von mir ein größerer See, wo keiner sein sollte. Anders herum um den See ging aber auch über einen noch abenteuerlicheren Waldweg.
Kurz vor Gislaved musste ich auf der Suche nach einem Campingplatz die geplante Route verlassen, über Anderstorp ( hier Vorräte gebunkert) Richtung Kulltorp nochmal über einen deftigen Hügel und dann hinter Kulltorp auf einem Campingplatz gelandet, der zu einem Freizeitpark namens „High Chaparrall" gehört. Ist richtig teuer geworden: 230 Skr für den Zeltstellplatz (gestern waren's 100 Skr) plus 160 Skr für die angeblich notwendige Campingcard. Da der nächste Platz zu weit weg ist, musste ich in den sauren Apfel beißen.
Den ganzen Tag war's trocken. Als ich aber das fertig aufgebaute Zelt gerade mit den beiden letzten Heringen sicherte, begann es heftig zu tropfen. Kaum waren das Gepäck und ich drin, ging ein ordentlicher Schauer nieder. Seither ist es aber wieder angenehm und ich werde die Übernachtung in meinem neuen Sommerschlafsack diesmal in kurzen Schlafklamotten wagen.
Statistik: 107 km, 6:50 Std., 15,7 km/Std.
Mittwoch, 14. Juni 2017, nach Markaryd
Übrig gebliebene Duschmarke zurück erstatten? Das geht natürlich nicht! Sitzgelegenheiten weder in der Küche noch irgendwo auf dem Platz, Herrenwaschraum dunkel, W-LAN abgesichert, kostet wahrscheinlich extra – da kann ich den Preis für die letzte Übernachtung nur als Nepp bezeichnen! Heute mal Flachland! Mit Sonnenbrille und -milch ohne Jacke den ganzen Tag unterwegs gewesen. Gegen halb elf gestartet und 30 km durch ein ebenes, lauschiges Tal, mal mit Wiesen, Feldern und Vieh, mal mit Wald ganz gemütlich gefahren. Den ganzen Tag gab es nur kleine Steigungen. Nur der frische Gegen- bis Seitenwind war mir den 3. Tag treu. |
Auf 100 km Neben- und Privatstraßen gab es keinen Laden, um Verpflegung zu kaufen. So ist mir zum Schluss noch ein Apfel geblieben. Wahrscheinlich war's gut, dass der Campingplatz in Vivljunga, das ich nach 100 km erreicht habe, unauffindbar war. Da hätte ich sicher auch nichts zu Essen bekommen.
Jetzt bin ich nach weiteren 20 km Endspurt mitten im Städtchen Markaryd angekommen, bin auch einem ruhigen Campingplatz mitten im Städtchen am See und konnte vorher einkaufen.
Hier sind etliche deutsche Wohnmobilisten. Hab mich gut unterhalten. Die Möwen schreien um 11 Uhr in der Abenddämmerung noch.
Statistik: 121 km, 7:12 Std., 16,8 km/Std.
Jetzt bin ich nach weiteren 20 km Endspurt mitten im Städtchen Markaryd angekommen, bin auch einem ruhigen Campingplatz mitten im Städtchen am See und konnte vorher einkaufen.
Hier sind etliche deutsche Wohnmobilisten. Hab mich gut unterhalten. Die Möwen schreien um 11 Uhr in der Abenddämmerung noch.
Statistik: 121 km, 7:12 Std., 16,8 km/Std.
Donnerstag, 15. Juni 2017, nach Höör
Ein schöner Tag heute! Ab jetzt erwarte mich Flachland, erklärte heute Morgen die Dame an der Campingplatz-Rezeption. Ist eigentlich auch richtig, keine Berge weit und breit - aber Wellen wie starker Seegang! Unzählige Male musste ich für kurze aber heftige Anstiege in die kleinen Gänge schalten – das schlaucht ungemein. Mittags in Perstorp nach dem Mittagessen zum ersten Mal im Restaurant - einen griechischen Salat gab's - musste ich entscheiden: Entweder eine Gewaltstour nach Lund, ca. 130 - 135 km (damit wäre Trelleborg morgen Nachmittag sicher) oder nach Höör, etwas abseits der geplanten Route auf den schön gelegenen Campingplatz, auf dem ich letztes Jahr schon mal übernachtet habe.
Meine Restenergie und meine Sattel-Sitzfläche riefen laut „Höör!" - so hab ich's dann gemacht, auf die „Gefahr" hin, morgen noch nicht nach Deutschland überzusetzen.
In Höör habe ich neben einer Dose Ravioli zum ersten Mal im Systembolaget einen Rotwein zum Abendessen erstanden.
Ein schöner Tag heute! Ab jetzt erwarte mich Flachland, erklärte heute Morgen die Dame an der Campingplatz-Rezeption. Ist eigentlich auch richtig, keine Berge weit und breit - aber Wellen wie starker Seegang! Unzählige Male musste ich für kurze aber heftige Anstiege in die kleinen Gänge schalten – das schlaucht ungemein. Mittags in Perstorp nach dem Mittagessen zum ersten Mal im Restaurant - einen griechischen Salat gab's - musste ich entscheiden: Entweder eine Gewaltstour nach Lund, ca. 130 - 135 km (damit wäre Trelleborg morgen Nachmittag sicher) oder nach Höör, etwas abseits der geplanten Route auf den schön gelegenen Campingplatz, auf dem ich letztes Jahr schon mal übernachtet habe.
Meine Restenergie und meine Sattel-Sitzfläche riefen laut „Höör!" - so hab ich's dann gemacht, auf die „Gefahr" hin, morgen noch nicht nach Deutschland überzusetzen.
In Höör habe ich neben einer Dose Ravioli zum ersten Mal im Systembolaget einen Rotwein zum Abendessen erstanden.
Der Campingplatz hat
- eine geräumige Küche mit Tischen und Stühlen innen - und auf der Terrasse - freies W-LAN - behindertengerechte Unterkünfte - einen großen Zeltplatz direkt am Seeufer - weitere Zeltplätze mit Stromanschluss. Letzteres habe ich nicht gebraucht - Handy aufladen geht auch in der Küche. Jetzt ist es 22 Uhr. Den ganzen Abend waren Enten zwischen den Zelten unterwegs und vorhin kam eine Entenmama mit einer ganzen Horde kleiner Küken. Gleich wird geschlafen, warte nur noch auf Trixis Anruf. Statistik: 97 km, 5:48 Std., 16,7 km/Std. |
Freitag, 16. Juni 2017, nach Trelleborg
Der letzte Tag in Schweden ist angebrochen. Mein Navi meldet 82 km bis Trelleborg. Auch wenn's mit dem Rad weiter sein wird wegen der Umfahrung von Fernstraßen, sollte die Strecke bis zum Abend zu schaffen sein.
Landschaftlich ist's nicht mehr zu vergleichen mit den Wäldern weiter im Norden. Ganz normale Agrarlandschaft mit ein wenig Wald dazwischen - wie bei uns.
Morgens früh ist der Regen 2 Std. lang aufs Zelt geprasselt. Deshalb war Frühstück ab halb zehn und Start gegen 11:00 Uhr.
Am frühen Nachmittag bin ich mit Regenmontur durch einen längeren, heftigen Regenguss gefahren. Am Abend, 20 km vor dem Ziel, fing‘s wieder an und hat bis zum Ziel nicht wirklich aufgehört.
Der Plan, um 22:00 Uhr abzufahren, hat sich zerschlagen, es gab nur einen Platz auf der Fähre um 23:55 Uhr. Das ist aber eigentlich ok., weil ich im Warmen warten kann und dafür nicht zu früh in Rostock bin. Vorbuchen lohnt aber doch. Statt 21 Euro habe ich jetzt 34 Euro bezahlt.
Statistik: 100 km,6:20 Std., 15,7 km/Std.
Der letzte Tag in Schweden ist angebrochen. Mein Navi meldet 82 km bis Trelleborg. Auch wenn's mit dem Rad weiter sein wird wegen der Umfahrung von Fernstraßen, sollte die Strecke bis zum Abend zu schaffen sein.
Landschaftlich ist's nicht mehr zu vergleichen mit den Wäldern weiter im Norden. Ganz normale Agrarlandschaft mit ein wenig Wald dazwischen - wie bei uns.
Morgens früh ist der Regen 2 Std. lang aufs Zelt geprasselt. Deshalb war Frühstück ab halb zehn und Start gegen 11:00 Uhr.
Am frühen Nachmittag bin ich mit Regenmontur durch einen längeren, heftigen Regenguss gefahren. Am Abend, 20 km vor dem Ziel, fing‘s wieder an und hat bis zum Ziel nicht wirklich aufgehört.
Der Plan, um 22:00 Uhr abzufahren, hat sich zerschlagen, es gab nur einen Platz auf der Fähre um 23:55 Uhr. Das ist aber eigentlich ok., weil ich im Warmen warten kann und dafür nicht zu früh in Rostock bin. Vorbuchen lohnt aber doch. Statt 21 Euro habe ich jetzt 34 Euro bezahlt.
Statistik: 100 km,6:20 Std., 15,7 km/Std.
Samstag, 17. Juni 2017, nach Sternberg
Die Radweg-Beschilderung vom Fährhafen ist genau so schlecht wie dort hin und so schlecht ging‘s weiter. Der Weg aus Rostock die Warnow hinauf war schwer zu finden. Es gibt immer wieder Radwegschilder entweder mit Symbolen für „Eingeweihte" oder ganz ohne. In Bützow bin ich deswegen ganze 8 km Umweg gefahren. Schließlich, nachdem ich die Schilder ignoriert habe, ging‘s ganz gut und ich bin jetzt in Sternberg (nein, nicht Starnberg) nicht am Großen Sternberger See (der ist nebenan), sondern am Luckower See auf einem sehr gut ausgestattetem CP mit sehr freundlichem Personal.
Nachdem ich heute Mittag wegen schmerzendem Hintern, saumäßiger Beschilderung und ebensolcher Wege (zugewachsen, viele Löcher, von denen manche mit Bauschutt zugekippt waren) kurz vor dem Abbruch war, hat's der Nachmittag doch noch einigermaßen rausgerissen, auch dieser CP.
Weil ich schon um 17:00 Uhr hier war, habe ich gleich Wäsche gewaschen. Mal sehn ob die trocken wird.
Statistik: 92 km, 5:40 Std., 16,3 km/Std.
Die Radweg-Beschilderung vom Fährhafen ist genau so schlecht wie dort hin und so schlecht ging‘s weiter. Der Weg aus Rostock die Warnow hinauf war schwer zu finden. Es gibt immer wieder Radwegschilder entweder mit Symbolen für „Eingeweihte" oder ganz ohne. In Bützow bin ich deswegen ganze 8 km Umweg gefahren. Schließlich, nachdem ich die Schilder ignoriert habe, ging‘s ganz gut und ich bin jetzt in Sternberg (nein, nicht Starnberg) nicht am Großen Sternberger See (der ist nebenan), sondern am Luckower See auf einem sehr gut ausgestattetem CP mit sehr freundlichem Personal.
Nachdem ich heute Mittag wegen schmerzendem Hintern, saumäßiger Beschilderung und ebensolcher Wege (zugewachsen, viele Löcher, von denen manche mit Bauschutt zugekippt waren) kurz vor dem Abbruch war, hat's der Nachmittag doch noch einigermaßen rausgerissen, auch dieser CP.
Weil ich schon um 17:00 Uhr hier war, habe ich gleich Wäsche gewaschen. Mal sehn ob die trocken wird.
Statistik: 92 km, 5:40 Std., 16,3 km/Std.
Sonntag, 18. Juni 2017, nach Dömitz
Heute, am Sonntag, wollte ich mal wieder einen Gottesdienst besuchen. Pünktlich um 10:00 Uhr war ich an der ev. Kirche – sonst aber niemand, weil ausgerechnet heute um 14:00 Uhr ein Reformationsjubiläumsevent angesagt ist. Also gleich zurück, Zelt abgebaut und um kurz vor elf gestartet. Das erste Ziel war Weberin (ein winzig kleines Dorf, in dem wir vor Jahren mal Urlaub gemacht haben), wo ich kurz nach zwölf nach nur 18 km zur ersten Rast im Café Naschwerk eingefallen bin (gibt's heute nicht mehr, Ed hat geschlossen). Ed ist noch da und sein Kuchen hervorragend! Hinter Crivitz und Tramm (bis dahin die schon gewohnten anstrengenden Bodenwellen) wurde es dann echt tellerflach zum „Kilometerfressen". In Ludwigslust war ein Volksfest. Habe mich in eine Eisdiele gerettet, um was zu trinken. Als mögliche Tagesziele hatte ich zwei CP bei Malliß angepeilt, dann aber gesehen dass die Elbe auch nicht mehr weit weg war und bin jetzt in Dömitz auf einem Einfachst-CP direkt an der Schleuse. Damit waren die 100 km wieder fast voll und ich fahre morgen früh in Niedersachsen ein.
Übrigens sind in dieser Region der Radwegausbau und die Beschilderung wesentlich besser als im Norden des Landes.
Heute Abend war ich im Restaurant Elb-Café zum Essen - gut bürgerlich und lecker!
Statistik: 96 km, 5:20 Std., 17,9 km/Std.
Heute, am Sonntag, wollte ich mal wieder einen Gottesdienst besuchen. Pünktlich um 10:00 Uhr war ich an der ev. Kirche – sonst aber niemand, weil ausgerechnet heute um 14:00 Uhr ein Reformationsjubiläumsevent angesagt ist. Also gleich zurück, Zelt abgebaut und um kurz vor elf gestartet. Das erste Ziel war Weberin (ein winzig kleines Dorf, in dem wir vor Jahren mal Urlaub gemacht haben), wo ich kurz nach zwölf nach nur 18 km zur ersten Rast im Café Naschwerk eingefallen bin (gibt's heute nicht mehr, Ed hat geschlossen). Ed ist noch da und sein Kuchen hervorragend! Hinter Crivitz und Tramm (bis dahin die schon gewohnten anstrengenden Bodenwellen) wurde es dann echt tellerflach zum „Kilometerfressen". In Ludwigslust war ein Volksfest. Habe mich in eine Eisdiele gerettet, um was zu trinken. Als mögliche Tagesziele hatte ich zwei CP bei Malliß angepeilt, dann aber gesehen dass die Elbe auch nicht mehr weit weg war und bin jetzt in Dömitz auf einem Einfachst-CP direkt an der Schleuse. Damit waren die 100 km wieder fast voll und ich fahre morgen früh in Niedersachsen ein.
Übrigens sind in dieser Region der Radwegausbau und die Beschilderung wesentlich besser als im Norden des Landes.
Heute Abend war ich im Restaurant Elb-Café zum Essen - gut bürgerlich und lecker!
Statistik: 96 km, 5:20 Std., 17,9 km/Std.
Montag, 19. Juni 2017, nach Gifhorn
Heute Morgen hat‘s mich früh aus dem Schlafsack getrieben. Nach dem Frühstück Start um kurz vor neun Uhr. Ich wusste dass es heiß werden würde. Bis zum Mittag waren ca. 50 km geschafft. Nach 30 km waren die ersten Steigungen zu bewältigen - wieder Wellenlandschaft.
Tatsächlich wurde es irgendwas um 30 Grad heiß. Da war ich froh um jedes Wäldchen und jeden Baum. Nach 70 km bin ich bei Lüder am Elbe-Seitenkanal angekommen. In meiner Karte ist da beidseits je ein durchgehender Radweg markiert, also bin ich zunächst dem daneben verlaufenden Wirtschaftsweg auf östlicher Seite gefolgt und habe erst später gesehen, dass die richtigen Wege direkt am Wasser verlaufen. Mein Weg wurde immer schlechter und endete vor einem Getreidefeld. So musste ich auf größeren Umwegen die nächste Brücke suchen, von der es nur Zugang (Treppe runter) zur östlichen Seite gab. Dass hieß ununterbrochen pralle Sonne - auf Dauer nicht auszuhalten. Deshalb habe ich später eine kleine, offensichtlich kaum genutzte Eisenbahnbrücke genutzt, um die Seite zu wechseln (mit meinem "Packesel" steile Treppe rauf, steile Treppe runter). Der Dauerschatten, weil die Sonne schon im Westen stand, war sehr angenehm.
Der Weg am Kanal ist nicht gerade abwechslungsreich, aber - da absolut eben - gut zum Kilometer fressen. Inzwischen hatte ich beschlossen, mir keinen weiteren Hitzetag mit noch mehr Sonnenbrand anzutun und für den Start zur Heimreise bot sich der Bahnhof Gifhorn an. Als erstes habe ich den Bernsteinsee in Stüde angesteuert, nachdem ich mich im Internet überzeugt hatte, dass der CP auch existiert. Tat er aber nicht und an der Rezeption der Freizeitanlage wurde mir glaubhaft gemacht, dass ich beim falschen Bernsteinsee nachgeschaut hatte.
So bin ich jetzt an einem kleinen See direkt bei Gifhorn auf einem Einfach-CP mit angeschlossener Raucherkneipe und altem Wirt. Hat nur 6 € plus 1 € für's Duschen gekostet und ist wunderbar ruhig mit großen alten Bäumen.
Statistik: 119 km, 6:47 Std., 17,5 km/Std.
Heute Morgen hat‘s mich früh aus dem Schlafsack getrieben. Nach dem Frühstück Start um kurz vor neun Uhr. Ich wusste dass es heiß werden würde. Bis zum Mittag waren ca. 50 km geschafft. Nach 30 km waren die ersten Steigungen zu bewältigen - wieder Wellenlandschaft.
Tatsächlich wurde es irgendwas um 30 Grad heiß. Da war ich froh um jedes Wäldchen und jeden Baum. Nach 70 km bin ich bei Lüder am Elbe-Seitenkanal angekommen. In meiner Karte ist da beidseits je ein durchgehender Radweg markiert, also bin ich zunächst dem daneben verlaufenden Wirtschaftsweg auf östlicher Seite gefolgt und habe erst später gesehen, dass die richtigen Wege direkt am Wasser verlaufen. Mein Weg wurde immer schlechter und endete vor einem Getreidefeld. So musste ich auf größeren Umwegen die nächste Brücke suchen, von der es nur Zugang (Treppe runter) zur östlichen Seite gab. Dass hieß ununterbrochen pralle Sonne - auf Dauer nicht auszuhalten. Deshalb habe ich später eine kleine, offensichtlich kaum genutzte Eisenbahnbrücke genutzt, um die Seite zu wechseln (mit meinem "Packesel" steile Treppe rauf, steile Treppe runter). Der Dauerschatten, weil die Sonne schon im Westen stand, war sehr angenehm.
Der Weg am Kanal ist nicht gerade abwechslungsreich, aber - da absolut eben - gut zum Kilometer fressen. Inzwischen hatte ich beschlossen, mir keinen weiteren Hitzetag mit noch mehr Sonnenbrand anzutun und für den Start zur Heimreise bot sich der Bahnhof Gifhorn an. Als erstes habe ich den Bernsteinsee in Stüde angesteuert, nachdem ich mich im Internet überzeugt hatte, dass der CP auch existiert. Tat er aber nicht und an der Rezeption der Freizeitanlage wurde mir glaubhaft gemacht, dass ich beim falschen Bernsteinsee nachgeschaut hatte.
So bin ich jetzt an einem kleinen See direkt bei Gifhorn auf einem Einfach-CP mit angeschlossener Raucherkneipe und altem Wirt. Hat nur 6 € plus 1 € für's Duschen gekostet und ist wunderbar ruhig mit großen alten Bäumen.
Statistik: 119 km, 6:47 Std., 17,5 km/Std.
Nachlese
Morgens nach Ticketkauf per Handy-App, "ordentlichem" Frühstück, Abbau und Packen ca. 8 km zum Bahnhof gefahren, in der Einkaufszone eine Buchhandlung gefunden und einen Krimi für die Heimreise erstanden. Über Hannover und weitere Umstiege (heute Morgen war keine Fahhrad-Reservierung für den IC mehr möglich) bin ich erst gegen Abend zu Hause angekommen.
Insgesamt waren es ca. 850 km an acht Tagen. Die Entscheidung, vom "Ziel" zurück zu fahren, war sehr gut. So habe ich viel von Schweden gesehen. Die Wege durch die schwedischen Wälder haben mirt sehr gut gefallen. Jetzt bin ich von Norden ungefähr auf der Höhe angekommen, die ich - ein Stück weiter östlich - im letzten Jahr von Süden erreicht hatte. So habe ich auf zwei Etappen etwa die Gesamtstrecke geschafft, will das aber irgendwann gern noch mal am Stück bewältigen. Vier Jahre werden unsere "Kinder" noch in Schweden sein. Da bleibt noch einige Zeit.
Morgens nach Ticketkauf per Handy-App, "ordentlichem" Frühstück, Abbau und Packen ca. 8 km zum Bahnhof gefahren, in der Einkaufszone eine Buchhandlung gefunden und einen Krimi für die Heimreise erstanden. Über Hannover und weitere Umstiege (heute Morgen war keine Fahhrad-Reservierung für den IC mehr möglich) bin ich erst gegen Abend zu Hause angekommen.
Insgesamt waren es ca. 850 km an acht Tagen. Die Entscheidung, vom "Ziel" zurück zu fahren, war sehr gut. So habe ich viel von Schweden gesehen. Die Wege durch die schwedischen Wälder haben mirt sehr gut gefallen. Jetzt bin ich von Norden ungefähr auf der Höhe angekommen, die ich - ein Stück weiter östlich - im letzten Jahr von Süden erreicht hatte. So habe ich auf zwei Etappen etwa die Gesamtstrecke geschafft, will das aber irgendwann gern noch mal am Stück bewältigen. Vier Jahre werden unsere "Kinder" noch in Schweden sein. Da bleibt noch einige Zeit.