Radtour 2010 Feldberg Bodensee
Endlich geht's mal wieder mit Zelt und Fahrrad auf Tour. Wie lang ist's eigentlich her? Drei Jahre oder mehr? Die geplante große Tour zum Nordkapp habe ich auf nächstes Jahr verschoben wegen der für dies Jahr geplanten und noch nicht realisierten Wärmedämmung (des Hauses, nicht des Fahrrads). Aber eine Tour muss mal wieder sein. So habe ich beschlossen, einen lange überfälligen Besuch bei meiner Tochter am Bodensee (deren neue Wohnung ich noch nicht gesehen habe) mit einer Radtour und einem neuen Versuch, den Feldberg zu "bezwingen", zu verbinden. Für die Fahrt sind fünf Tage geplant. Vier Tage - Donnerstag bis Sonntag - bis Titisee-Neustadt, wo ich mich mit Trixi treffen werde - und ein weiterer Tag für das letzte Stück zum Feldberggipfel und dann hinab nach Stockach. |
Donnerstag, 1. Juli 2010, Von Reichelsheim nach Fischbachtal
Jetzt habe ich die erste Tagesetappe hinter mir. Weil ich gestern noch bis zum Abend auf Dienstreise war und dann nicht fertig packen konnte, hat sich der Start auf halb elf heute vormittag verschoben. Da war es dann schon ordentlich warm. Trotzdem liefen die ersten 70 km sehr gut. Von Reichelsheim runter nach Florstadt und ab Wickstadt an der Nidda bis Gronau, über einen leichten Hügel an den Main bei Bischofsheim (Maintal) und dann den Main hoch bis Mainaschaff. Bei Seligenstadt mitgebrachten Imbiss auf einer Parkbank am Mainufer und 10 km weiter längere Pause in einem Biergarten bei Kleinauheim. Ab Stockstadt gings "über Land" in den Odenwald. Der heutige Härtetest war zwischen Groß-Ostheim und Groß-Umstadt zu bewältigen. Der Radweg führte über einen Berg, erstmal auf steilem asphaltiertem Feldweg im 1. Gang bei praller Sonne und 30 Grad. Im Wald wurde es auf Schotterwegen im Schatten etwas "angenehmer", aber ich war trotzdem froh, als ich oben war und es auf der anderen Seite wieder runter ging. Von Groß-Umstadt ging es noch 15 km weiter bis Fischbachtal zum Campingplatz "Odenwaldidyll", ein schöner Platz an steilem Hang mit Naturschwimmbad. Mein Zelt steht direkt an der Ecke des Schwimmbads. Nach dem Zeltaufbau bin ich erst mal Schwimmen gegangen, mangels Badehose in der Unterhose, weil das wohltemperierte Wasser echt verlockend war. Nach dem Duschen musste ich dann doch noch mal auf's Fahrrad, weil es im CP-Restaurant nur bis 18:30 Uhr Essen gab. Jetzt sitze ich im Biergarten einer Pizzeria in Fischbach-Niedernhausen, nicht weit vom Campingplatz, habe einen italienischen Salat mit einem Pizzabrot genossen - kohlenhydratreduziert, weil kohlenhydratfrei auf Radtour nicht angebracht ist. Was hat's mit den Kohlenhydraten auf sich? Ich bin gerade dabei, ein paar Kilo abzuspecken, habe bis heute Morgen sechseinhalb Kilo geschafft und will das nicht nicht gefährden bzw. mit dieser Tour fortsetzen.
Übrigens hatte ich heute zweimal tat- bzw. beinkräftige Unterstützung. Hinter Groß-Ostheim habe ich nach dem Weg gefragt und wurde von einem Liegeradfahrer mit "Atomkraft-nein-danke"-Fahne über mindestens 8 km begleitet. Zum Schluss ist er noch ein Stück mit gefahren, um mir den richtigen Weg über den Berg (s. o.) zu zeigen.
Das Gleiche ist mir hinter Groß-Umstadt widerfahren. Ein Radfahrer auf dem Heimweg von der Arbeit hat mir den kürzesten Weg zu dem CP gewiesen, auf dem ich jetz gelandet bin. Ansonsten wäre ich zu einem anderen Platz hinter Fränkisch-Crumbach geradelt, den es wahrscheinlich nicht mehr gibt.
Danke, Radler!
Jetzt ist's halb zehn und ich werde zurückradeln (zum CP, nicht nach Hause) und mich zur Ruhe begeben, damit ich morgen zeitig weg komme. Die Wettervorhersage kündigt für morgen Temperaturen bis 35 Grad an.
Statistik: 115 km, 5:50 Std., 19,65 km/Std.
Jetzt habe ich die erste Tagesetappe hinter mir. Weil ich gestern noch bis zum Abend auf Dienstreise war und dann nicht fertig packen konnte, hat sich der Start auf halb elf heute vormittag verschoben. Da war es dann schon ordentlich warm. Trotzdem liefen die ersten 70 km sehr gut. Von Reichelsheim runter nach Florstadt und ab Wickstadt an der Nidda bis Gronau, über einen leichten Hügel an den Main bei Bischofsheim (Maintal) und dann den Main hoch bis Mainaschaff. Bei Seligenstadt mitgebrachten Imbiss auf einer Parkbank am Mainufer und 10 km weiter längere Pause in einem Biergarten bei Kleinauheim. Ab Stockstadt gings "über Land" in den Odenwald. Der heutige Härtetest war zwischen Groß-Ostheim und Groß-Umstadt zu bewältigen. Der Radweg führte über einen Berg, erstmal auf steilem asphaltiertem Feldweg im 1. Gang bei praller Sonne und 30 Grad. Im Wald wurde es auf Schotterwegen im Schatten etwas "angenehmer", aber ich war trotzdem froh, als ich oben war und es auf der anderen Seite wieder runter ging. Von Groß-Umstadt ging es noch 15 km weiter bis Fischbachtal zum Campingplatz "Odenwaldidyll", ein schöner Platz an steilem Hang mit Naturschwimmbad. Mein Zelt steht direkt an der Ecke des Schwimmbads. Nach dem Zeltaufbau bin ich erst mal Schwimmen gegangen, mangels Badehose in der Unterhose, weil das wohltemperierte Wasser echt verlockend war. Nach dem Duschen musste ich dann doch noch mal auf's Fahrrad, weil es im CP-Restaurant nur bis 18:30 Uhr Essen gab. Jetzt sitze ich im Biergarten einer Pizzeria in Fischbach-Niedernhausen, nicht weit vom Campingplatz, habe einen italienischen Salat mit einem Pizzabrot genossen - kohlenhydratreduziert, weil kohlenhydratfrei auf Radtour nicht angebracht ist. Was hat's mit den Kohlenhydraten auf sich? Ich bin gerade dabei, ein paar Kilo abzuspecken, habe bis heute Morgen sechseinhalb Kilo geschafft und will das nicht nicht gefährden bzw. mit dieser Tour fortsetzen.
Übrigens hatte ich heute zweimal tat- bzw. beinkräftige Unterstützung. Hinter Groß-Ostheim habe ich nach dem Weg gefragt und wurde von einem Liegeradfahrer mit "Atomkraft-nein-danke"-Fahne über mindestens 8 km begleitet. Zum Schluss ist er noch ein Stück mit gefahren, um mir den richtigen Weg über den Berg (s. o.) zu zeigen.
Das Gleiche ist mir hinter Groß-Umstadt widerfahren. Ein Radfahrer auf dem Heimweg von der Arbeit hat mir den kürzesten Weg zu dem CP gewiesen, auf dem ich jetz gelandet bin. Ansonsten wäre ich zu einem anderen Platz hinter Fränkisch-Crumbach geradelt, den es wahrscheinlich nicht mehr gibt.
Danke, Radler!
Jetzt ist's halb zehn und ich werde zurückradeln (zum CP, nicht nach Hause) und mich zur Ruhe begeben, damit ich morgen zeitig weg komme. Die Wettervorhersage kündigt für morgen Temperaturen bis 35 Grad an.
Statistik: 115 km, 5:50 Std., 19,65 km/Std.
Freitag, 2. Juli 2010, nach Bruchsal
Heute Morgen war's heiß! Beim Frühstück und noch mehr beim Zusammenpacken ist der Schweiß in Strömen gelaufen. Auf dem Rad ging's dann erstmal, weił der Fahrtwind gekühlt hat. Schon nach knapp zwei Kilometern kam dann schon das härteste Stück für heute: Der Radweg führte über einen steilen Berg von Fischbachtal-Niedernhausen nach Fränkisch-Crumbach. Eigentlich fahre ich ja mit dem Motto "Geschowe werd net!" Das konnte ich da aber auf etwa 150 Metern vergessen. Die Steigung betrug etwa 15 bis 18 %. Da musste ich passen. Der Rest war auch noch anstrengend genug. Der Rest im Odenwald war hügelig, aber gut zu bewältigen. Über Reichelsheim und Fürth i. Odw. Richtung Weinheim, an dessen Stadtgrenze Hessen endet und ebenso die Radwegbeschilderung. Trotz Hilfe eines einheimischen Radlers habe ich mindestens eine Dreiviertelstunde gebraucht, um die Stadt in die richtige Richtung zu verlassen, zuerst auf dem Radweg an der B3 und später durch die Felder. Dann vom direkten Weg nach Heidelberg abgewichen, um in Ladenburg den Neckar zu überqueren - auf der Eisenbahnbrücke mit Radweg - und dann mehr oder weniger am Wasser nach Heidelberg zu gelangen. Am Bahnhof war's dann kein Problem, den Heidelberg-Schwarzwald-Bodenseeradweg zu finden, dem ich ab da gefolgt bin. Einen Teil dieser Strecke bin ich jetzt zum dritten Mal gefahren und die Beschilderung ist noch mal besser geworden. Nur hier in Bruchsal habe ich sie wieder verloren - das lag aber vielleicht daran, dass ich ohnehin nur nach dem Campingplatz gesucht habe, weil 120 km bei diesem Klima wirklich genug waren. Die Sonne hat den ganzen Tag so gebrannt, dass Ampelstops fast unerträglich waren.
Der Campingplatz gehört zu einem Naturfreundehaus am Rand von Bruchsal. Es ist ziemlich viel los. Mal seh'n wie's heute Nacht wird. Eine ordentlich befahrene Straße führt vorbei und vor einiger Zeit hat ein Güterug ziemliches Getöse veranstaltet.
Weil ich den ganzen Tag seit dem Frühstück nur zwei Bananen gegessen hatte, habe ich hier paniertes Schnitzel mit Pommes und Salat geordert. Das Schnitzel waren zwei Schnitzel und die Pommes ebenfalls reichlich. Geschmeckt hat's gut und es wird mir hoffentlich nicht allzu sehr im Magen liegen.
Gerade um kurz vor halb Elf hat sich der lästigste nächtliche "Störenfried" zu Wort gemeldet: Hier hausen Steinkäuze!
Statistik: 121 km, 6:52 Std., 17,65 km/Std.
Heute Morgen war's heiß! Beim Frühstück und noch mehr beim Zusammenpacken ist der Schweiß in Strömen gelaufen. Auf dem Rad ging's dann erstmal, weił der Fahrtwind gekühlt hat. Schon nach knapp zwei Kilometern kam dann schon das härteste Stück für heute: Der Radweg führte über einen steilen Berg von Fischbachtal-Niedernhausen nach Fränkisch-Crumbach. Eigentlich fahre ich ja mit dem Motto "Geschowe werd net!" Das konnte ich da aber auf etwa 150 Metern vergessen. Die Steigung betrug etwa 15 bis 18 %. Da musste ich passen. Der Rest war auch noch anstrengend genug. Der Rest im Odenwald war hügelig, aber gut zu bewältigen. Über Reichelsheim und Fürth i. Odw. Richtung Weinheim, an dessen Stadtgrenze Hessen endet und ebenso die Radwegbeschilderung. Trotz Hilfe eines einheimischen Radlers habe ich mindestens eine Dreiviertelstunde gebraucht, um die Stadt in die richtige Richtung zu verlassen, zuerst auf dem Radweg an der B3 und später durch die Felder. Dann vom direkten Weg nach Heidelberg abgewichen, um in Ladenburg den Neckar zu überqueren - auf der Eisenbahnbrücke mit Radweg - und dann mehr oder weniger am Wasser nach Heidelberg zu gelangen. Am Bahnhof war's dann kein Problem, den Heidelberg-Schwarzwald-Bodenseeradweg zu finden, dem ich ab da gefolgt bin. Einen Teil dieser Strecke bin ich jetzt zum dritten Mal gefahren und die Beschilderung ist noch mal besser geworden. Nur hier in Bruchsal habe ich sie wieder verloren - das lag aber vielleicht daran, dass ich ohnehin nur nach dem Campingplatz gesucht habe, weil 120 km bei diesem Klima wirklich genug waren. Die Sonne hat den ganzen Tag so gebrannt, dass Ampelstops fast unerträglich waren.
Der Campingplatz gehört zu einem Naturfreundehaus am Rand von Bruchsal. Es ist ziemlich viel los. Mal seh'n wie's heute Nacht wird. Eine ordentlich befahrene Straße führt vorbei und vor einiger Zeit hat ein Güterug ziemliches Getöse veranstaltet.
Weil ich den ganzen Tag seit dem Frühstück nur zwei Bananen gegessen hatte, habe ich hier paniertes Schnitzel mit Pommes und Salat geordert. Das Schnitzel waren zwei Schnitzel und die Pommes ebenfalls reichlich. Geschmeckt hat's gut und es wird mir hoffentlich nicht allzu sehr im Magen liegen.
Gerade um kurz vor halb Elf hat sich der lästigste nächtliche "Störenfried" zu Wort gemeldet: Hier hausen Steinkäuze!
Statistik: 121 km, 6:52 Std., 17,65 km/Std.
Samstag, 3. Juli, nach Freudenstadt
Der heutige Tag war deutlich zweigeteilt. Nachdem ich mein Frühstück ausnahmsweise nicht selbst gemacht, sondern am Naturfreundebuffet partizipiert habe, ging's um viertel nach neun los. Zuerst schien es noch ganz erträglich, aber schon ab 10 Uhr wurde jeder Ampelstop zur Hitzetortur.
Der Weg durch den Karlsruher Ballungsraum war ganz problemlos. Der Weg kreuz und quer durch Durlach war perfekt ausgeschildert. Wider Erwarten wurde es dann in der "Pampa" schwierig. In Malsch, einige km hinter Ettlingen, bin ich in die Schwarzwaldhügel abgebogen. Nach Walprechtsweier und Oberweier war's noch kein Problem, der Weg nach Bad Rotenfels war aber eine "Katastrophe", an der ich wahrscheinlich selber schuld war.
In Oberweier erfreut den Radwegweiser nach Rotenfels gesehen und eingeschlagen, später aber an einer unbeschilderten Stelle nicht dem abknickenden Asphaltweg, sondern geradeaus dem Waldweg gefolgt. Nach einiger Zeit kam ein Wanderwegweiser nach Rotenfels, 2,5 km. Offensichtlich habe ich dann noch eine Abzweigung verpasst und habe mich einen endlosen Berg hochgeschafft bis zu einer Gaißdingsbumshütte, von der es dann 5 km nach Rotenfels waren. Diese gingen dann ununterbrochen und zum Teil steil bergab - die ganze Plackerei also umsonst.
Dann wurde es aber besser. Der Weg nach Gernsbach war kein Problem - bis auf die Hitze.
Der Sonnenschirm des Bistros in Gernsbachs Altstadt war erstmal die Rettung. Radler und Flammkuchen haben die Energien auch nicht wirklich wecken können. Erst ein in meiner Reiserichtung aufziehendes Gewitter hat mich wieder aufs Rad gebracht in Richtung Forbach. Bald fing es leicht an zu tröpfeln. Dabei blieb es aber auch. Es wurde deutlich kühler und damit angenehmer zu Fahren. Das war auch nötig, weil es insgesamt ca. 40 km bergauf ging. Vor Forbach führte der Weg ziemlich steil hoch über den Talboden, um dann ebenso steil wieder hinunter in den Ort abzufallen. Danach wurde es sehr angenehm: Ein frisch asphaltierter Radweg miit einer so gleichmäßigen Steigung, wie ich sie sonst nur von ehemaligen Bahntrassen kenne.
Ab Huzenbach bin ich dann auf die Bundesstraße gewechselt, weil dort wegen des WM-Viertelfinalspiels Deutschland-Argentinien nix los war.
Ab Baiersbronn, dem letzten Ort vor Freudenstadt, wurde es dann extrem ungemütlich. Nicht nur stieg die Straße über etliche km steil an, auch das Fußballspiel war zu Ende und gewonnen. Vor den endlosen Pulks von Autos mit jungen Fußballfans - hupend und mit Fahnen aus den Seitenfenstern gestreckt, bin ich auf den Gehweg geflüchtet, der sich zum Glück über die ganze Strecke zog. Von Freudenstadt zum Campingplatz Naturcamping Langenwald waren es weitere 3 km auf der B28 Richtung Kniebis, erst einen km steil runter und dann zwei km wieder hoch. Der Platz war sehr gut ausgestattet. In einem neu gebauten Sanitärgebäude gab es sozusagen "Sanitärsuiten" mit großem Vorraum mit Waschbecken, Föhn u. a. sowie eine großzügige Dusche und eine Toilette. Die einzige Kritik gilt der Lage der Zeltwiese. Sie ist der Bundesstraße am nächsten und damit nicht eben ruhig.
Von den 40 km Bergfahrt am Schluss taten diesmal die Oberschenkel ordentlich weh.
Statistik: hab ich vergessen, die nächsten beiden Tage auch
Der heutige Tag war deutlich zweigeteilt. Nachdem ich mein Frühstück ausnahmsweise nicht selbst gemacht, sondern am Naturfreundebuffet partizipiert habe, ging's um viertel nach neun los. Zuerst schien es noch ganz erträglich, aber schon ab 10 Uhr wurde jeder Ampelstop zur Hitzetortur.
Der Weg durch den Karlsruher Ballungsraum war ganz problemlos. Der Weg kreuz und quer durch Durlach war perfekt ausgeschildert. Wider Erwarten wurde es dann in der "Pampa" schwierig. In Malsch, einige km hinter Ettlingen, bin ich in die Schwarzwaldhügel abgebogen. Nach Walprechtsweier und Oberweier war's noch kein Problem, der Weg nach Bad Rotenfels war aber eine "Katastrophe", an der ich wahrscheinlich selber schuld war.
In Oberweier erfreut den Radwegweiser nach Rotenfels gesehen und eingeschlagen, später aber an einer unbeschilderten Stelle nicht dem abknickenden Asphaltweg, sondern geradeaus dem Waldweg gefolgt. Nach einiger Zeit kam ein Wanderwegweiser nach Rotenfels, 2,5 km. Offensichtlich habe ich dann noch eine Abzweigung verpasst und habe mich einen endlosen Berg hochgeschafft bis zu einer Gaißdingsbumshütte, von der es dann 5 km nach Rotenfels waren. Diese gingen dann ununterbrochen und zum Teil steil bergab - die ganze Plackerei also umsonst.
Dann wurde es aber besser. Der Weg nach Gernsbach war kein Problem - bis auf die Hitze.
Der Sonnenschirm des Bistros in Gernsbachs Altstadt war erstmal die Rettung. Radler und Flammkuchen haben die Energien auch nicht wirklich wecken können. Erst ein in meiner Reiserichtung aufziehendes Gewitter hat mich wieder aufs Rad gebracht in Richtung Forbach. Bald fing es leicht an zu tröpfeln. Dabei blieb es aber auch. Es wurde deutlich kühler und damit angenehmer zu Fahren. Das war auch nötig, weil es insgesamt ca. 40 km bergauf ging. Vor Forbach führte der Weg ziemlich steil hoch über den Talboden, um dann ebenso steil wieder hinunter in den Ort abzufallen. Danach wurde es sehr angenehm: Ein frisch asphaltierter Radweg miit einer so gleichmäßigen Steigung, wie ich sie sonst nur von ehemaligen Bahntrassen kenne.
Ab Huzenbach bin ich dann auf die Bundesstraße gewechselt, weil dort wegen des WM-Viertelfinalspiels Deutschland-Argentinien nix los war.
Ab Baiersbronn, dem letzten Ort vor Freudenstadt, wurde es dann extrem ungemütlich. Nicht nur stieg die Straße über etliche km steil an, auch das Fußballspiel war zu Ende und gewonnen. Vor den endlosen Pulks von Autos mit jungen Fußballfans - hupend und mit Fahnen aus den Seitenfenstern gestreckt, bin ich auf den Gehweg geflüchtet, der sich zum Glück über die ganze Strecke zog. Von Freudenstadt zum Campingplatz Naturcamping Langenwald waren es weitere 3 km auf der B28 Richtung Kniebis, erst einen km steil runter und dann zwei km wieder hoch. Der Platz war sehr gut ausgestattet. In einem neu gebauten Sanitärgebäude gab es sozusagen "Sanitärsuiten" mit großem Vorraum mit Waschbecken, Föhn u. a. sowie eine großzügige Dusche und eine Toilette. Die einzige Kritik gilt der Lage der Zeltwiese. Sie ist der Bundesstraße am nächsten und damit nicht eben ruhig.
Von den 40 km Bergfahrt am Schluss taten diesmal die Oberschenkel ordentlich weh.
Statistik: hab ich vergessen, die nächsten beiden Tage auch
Sonntag, 4. Juli 2010 Von Freudenstadt nach Titisee-Neustadt
Heute war das Wetter deutlich besser als in den letzten Tagen. Die Hitze ist erstmal vorbei.
Den Weg nach Freudenstadt kannte ich ja schon. Am Stadtrand von Freudenstadt bin ich kurz entschlossen abgebogen auf die Straße nach Wolfach. Der geplante Weg ging eigentlich südlich nach Schiltach und dann westlich nach Wolfach. Diese Ecke habe ich so „abgeschnitten“. Damit verbunden waren ca. weitere zwei km Steigung nach Zwieselberg und dann ein ewiges Gefälle die Wolfach und ab Wolfach die Kinzig hinunter bis Haslach. Da ging es dann Richtung Süden über Hofstetten und von dort eine mörderische Steigung nach oder zum (?) Biereck. Da, bei einem Gasthaus, wo ich ein wohlverdientes Radler „verzehrt“ habe, war Schluss für KFZ, weshalb bis dahin auch sehr wenig Verehr war. Auf Wald- und Feldwegen ging es weiter – jetzt abwärts – nach Elzach und von dort das Elztal hinab bis Bleibach. Von dort wieder bergauf über Simonsberg in Richtung Furtwangen. Vor Obersimonsberg wurde die Straße sehr steil und es fing an zu regnen. Hinter Obersimonsberg – weiter im Regen – abgebogen nach Wildgutach auf eine sehr kleine Straße, malerisch durchs Tal in Richtung St. Märgen-Glashütte. Das waren dann noch mal sechs bis sieben km steiler Anstieg zur B 500.
Heute war das Wetter deutlich besser als in den letzten Tagen. Die Hitze ist erstmal vorbei.
Den Weg nach Freudenstadt kannte ich ja schon. Am Stadtrand von Freudenstadt bin ich kurz entschlossen abgebogen auf die Straße nach Wolfach. Der geplante Weg ging eigentlich südlich nach Schiltach und dann westlich nach Wolfach. Diese Ecke habe ich so „abgeschnitten“. Damit verbunden waren ca. weitere zwei km Steigung nach Zwieselberg und dann ein ewiges Gefälle die Wolfach und ab Wolfach die Kinzig hinunter bis Haslach. Da ging es dann Richtung Süden über Hofstetten und von dort eine mörderische Steigung nach oder zum (?) Biereck. Da, bei einem Gasthaus, wo ich ein wohlverdientes Radler „verzehrt“ habe, war Schluss für KFZ, weshalb bis dahin auch sehr wenig Verehr war. Auf Wald- und Feldwegen ging es weiter – jetzt abwärts – nach Elzach und von dort das Elztal hinab bis Bleibach. Von dort wieder bergauf über Simonsberg in Richtung Furtwangen. Vor Obersimonsberg wurde die Straße sehr steil und es fing an zu regnen. Hinter Obersimonsberg – weiter im Regen – abgebogen nach Wildgutach auf eine sehr kleine Straße, malerisch durchs Tal in Richtung St. Märgen-Glashütte. Das waren dann noch mal sechs bis sieben km steiler Anstieg zur B 500.
Zwischendurch zum wiederholten Mal die Trinkflasche an einem Bauernhaus mit Leitungswasser füllen lassen. Von der B 500 ging bald ein Radweg durch den Wald ab in Richtung Titisee-Neustadt, der im Jostal auf die Landesstraße in Richtung Neustadt mündete. Der dort ausgewiesene Radweg ist nur zu empfehlen, wenn Straßen ganz gemieden werden sollen. Die Landesstraße geht mehr oder weniger stetig bequem bergab, der Radweg ist um einiges unbequemer.
In Titisee, dem Ausgangspunkt der morgigen Fahrt auf den Feldberg, habe ich dann in einem Gasthaus Trixi, meine Frau getroffen (*freu*) und wir haben gemeinsam einen schönen Abend am See verbracht. |
Montag, 5. Juli, Feldberg, Schluchsee, Bodensee
Am Morgen unbeschwert - ohne Gepäck, das war in Trixis Auto - von Titisee zum Feldberg aufgebrochen. Die ersten km bis Neuglashütten auf kleineren, dennoch vielbefahrenen Straßen, dann an der B 317 bis zur Abzweigung zum Feldberg. Diese Strecke zum Gipfel ist weit gehend den Wanderern und Radfahrern vorbehalten und ist zum Teil ziemlich steil. Gut dass das Gepäck fehlte!
Nachdem ich im Mai im dicken Nebel mit dem Mountainbike auf dem Großen Arber (auch ca. 1.500 m hoch) im Bayrischen Wald war und dort außer dem Gipfelkreuz und 20 Meter Umgebung nix gesehen habe, ist heute die Fernsicht gut. Außerdem ist es hier nicht so kalt (auf dem Großen Arber lag noch Schnee unter den Bäumen). Viele Leute, gute Aussicht, frischer Wind.
Zurück gings ein Stück über die Bundesstraße und dann rechts ab durch Wald und Feld zum Schluchsee, wo Trixi auf mich gewartet hat. Da es schon Nachmittag war, habe ich die Radtour hier beendet und das Fahrrad für den Rest der Strecke zum Bodensee auf das Autodach verladen.
Am Morgen unbeschwert - ohne Gepäck, das war in Trixis Auto - von Titisee zum Feldberg aufgebrochen. Die ersten km bis Neuglashütten auf kleineren, dennoch vielbefahrenen Straßen, dann an der B 317 bis zur Abzweigung zum Feldberg. Diese Strecke zum Gipfel ist weit gehend den Wanderern und Radfahrern vorbehalten und ist zum Teil ziemlich steil. Gut dass das Gepäck fehlte!
Nachdem ich im Mai im dicken Nebel mit dem Mountainbike auf dem Großen Arber (auch ca. 1.500 m hoch) im Bayrischen Wald war und dort außer dem Gipfelkreuz und 20 Meter Umgebung nix gesehen habe, ist heute die Fernsicht gut. Außerdem ist es hier nicht so kalt (auf dem Großen Arber lag noch Schnee unter den Bäumen). Viele Leute, gute Aussicht, frischer Wind.
Zurück gings ein Stück über die Bundesstraße und dann rechts ab durch Wald und Feld zum Schluchsee, wo Trixi auf mich gewartet hat. Da es schon Nachmittag war, habe ich die Radtour hier beendet und das Fahrrad für den Rest der Strecke zum Bodensee auf das Autodach verladen.